Leichte Sprache

Sie möchten, dass alle Ihre Texte verstehen können?

Leichte Sprache (bzw. Einfache Sprache) ist eine wunderbare Möglichkeit, Texte barrierefrei zugänglich zu machen – damit z. B. auch für Menschen mit geringen Sprachkenntnissen oder für Personen mit Lernschwierigkeiten. Doch leicht verständliche Texte sind nicht nur für diese Zielgruppen eine Hilfe: Laut einer OECD-Studie können in Österreich 29 % der Erwachsenen maximal kurze, einfache Sätze verstehen. Und im Grunde profitieren wir doch alle davon, wenn wir Inhalte auf Anhieb verstehen!

Möchten Sie also sicherstellen, dass wirklich alle Personen gleichberechtigt Zugang zu Ihren Informationen bekommen? Dann kann es ratsam sein, Ihre Texte auch in Leichter Sprache (etwa auf GER-Sprachniveau A2) oder in Einfacher Sprache (etwa Sprachniveau B1) zu veröffentlichen.

Sie wissen nicht, welches Niveau für Ihre Zielgruppe passend sein könnte? Schreiben Sie mir einfach ein kurzes E-Mail, dann finden wir die beste Lösung für Sie: office@eloquentia.at

Hier ein kurzes Beispiel für die verschiedenen Sprachstufen:

Standardsprache:
Bei jeder Plenarsitzung des Nationalrats und des Bundesrats erstellen die Parlamentsstenografinnen und Parlamentsstenografen das Stenografische Protokoll, das insbesondere der besseren Nachvollziehbarkeit der Geschehnisse und Verständlichkeit für jene Leserinnen und Leser dient, die der Plenarsitzung nicht selbst beigewohnt haben. Daher ist es überaus wichtig, auch alle Geschehnisse abseits der Rede festzuhalten, etwa Zwischenrufe, Beifälle (inklusive Fraktionen), Vorsitzwechsel usw.

Einfache Sprache (ca. B1):
Parlaments-Stenografinnen und Parlaments-Stenografen arbeiten bei allen Plenar-Sitzungen von Nationalrat und Bundesrat. An Plenar-Sitzungen vom Nationalrat und Bundesrat nehmen alle Abgeordneten teil.
Stenografie ist eine Kurz-Schrift, die aus kleinen, kurzen Zeichen besteht. Damit kann man schnell mitschreiben. Die Parlaments-Stenografinnen und Parlaments-Stenografen machen so das Stenografische Protokoll. Das ist die Mitschrift von allem, was bei einer Sitzung passiert.
Das Stenografische Protokoll lesen vor allem Menschen, die nicht bei der Sitzung dabei waren. Sie können damit besser verstehen, was genau bei der Sitzung passiert ist. Darum müssen auch diese Dinge in einem Stenografischen Protokoll stehen:

  • Rufe von Abgeordneten aus den Sitzreihen
  • Applaus (und: Welche Partei hat applaudiert?)
  • Vorsitz-Wechsel: Wann übernimmt eine andere Präsidentin oder ein anderer Präsident den Vorsitz?

Leichte Sprache (ca. A2):
Parlaments-Stenografinnen und Parlaments-Stenografen arbeiten im Parlament.
Stenografie ist ein griechisches Wort.
Stenografie heißt: Kurz-Schrift.
Stenografinnen und Stenografen schreiben in dieser Kurz-Schrift.

Parlaments-Stenografinnen und Parlaments-Stenografen schreiben bei Sitzungen mit.
Sie schreiben mit bei:

  • Sitzungen vom National-Rat
  • Sitzungen vom Bundes-Rat.

Der National-Rat und der Bundes-Rat machen gemeinsam Gesetze in Österreich.
Alle Gesetze, die für ganz Österreich gelten.

Wann brauchen Menschen eine Mit-Schrift von Sitzungen?
Wenn sie nicht dort waren.
Aber trotzdem alles darüber wissen wollen.
Darum sind nicht nur die Reden in der Mit-Schrift.
Sondern auch:

  • Wer ruft etwas?
  • Wer klatscht wann?
  • Wann kommt eine neue Präsidentin oder ein neuer Präsident?